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Illustration eines Mannes und einer Frau auf einer Wippe, wobei die grössere Frau weniger Gewicht hat als der leichtere Mann. Dies soll die Funktionsweise von Stimmrechtsaktien illustrieren.

Was sind Stimmrechtsaktien?

Einleitung

Stimmrechtsaktien sind ein bewährtes Mittel, um die Kontrolle innerhalb eines Unternehmens zu sichern, ohne eine Kapitalmehrheit halten zu müssen. Sie bieten vor allem Gründern, Unternehmerfamilien und strategischen Investoren Möglichkeiten, ihren Einfluss auf die Unternehmensführung zu bewahren. Doch was genau sind Stimmrechtsaktien, wie unterscheiden sie sich von Stammaktien, und welche Vor- und Nachteile sind mit ihnen verbunden?

In diesem Artikel erfährst du, was Stimmrechtsaktien sind sowie alles über ihre Einführung, ihre rechtlichen und praktischen Rahmenbedingungen und ihre Rolle bei Unternehmensübernahmen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Stimmrechtsaktien?
  2. Voraussetzungen für die Einführung von Stimmrechtsaktien in der Schweiz
  3. Unterschied zwischen Stimmrechtsaktien und Stammaktien
  4. Stimmrechtsaktien Vorteile und Nachteile
  5. Stimmrechtsaktien als Instrument zur Sicherung der Unternehmenskontrolle
  6. Stimmrechtsaktien und ihre Rolle bei Unternehmensübernahmen
  7. Fazit: Stimmrechtsaktien mit Konsento einführen und verwalten

Was sind Stimmrechtsaktien?

Stimmrechtsaktien sind Aktien, die einen geringeren Nennwert haben als Stammaktien. Dadurch kann ein Aktionär oder eine Gruppe von Investoren mit einem vergleichsweise geringen Kapitalanteil eine überproportionale Stimmrechtsmehrheit erhalten.

Diese Aktienform ermöglicht es Unternehmern oder Investoren, Einfluss auf strategische Entscheidungen zu nehmen, ohne zusätzliche finanzielle Mittel aufbringen zu müssen. Besonders in Familienunternehmen oder Unternehmen mit einer klaren Führungsstruktur finden Stimmrechtsaktien häufig Anwendung.

Voraussetzungen für die Einführung von Stimmrechtsaktien in der Schweiz

Die Einführung von Stimmrechtsaktien setzt eine Änderung der Statuten voraus, die durch einen Beschluss der Generalversammlung erfolgen muss. Dabei ist ein erhöhtes Quorum erforderlich: Mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die Mehrheit des vertretenen Aktienkapitals müssen zustimmen.

Zudem gibt es gesetzliche Begrenzungen: Der Nennwert der Stammaktien darf das Zehnfache des Nennwerts der Stimmrechtsaktien nicht übersteigen. Dies soll eine übermässige Konzentration der Stimmrechte auf wenige Aktionäre verhindern. Wenn der Nennwert einer Stammaktie bei CHF 10.00 liegt, darf derjenige der Stimmrechtsaktie nicht weniger als CHF 1.00 betragen. Dazwischen sind alle Beträge möglich.

Unterschied zwischen Stimmrechtsaktien und Stammaktien

Stammaktien verleihen sowohl ein Stimmrecht als auch eine Beteiligung am Unternehmenserfolg. Jede Stammaktie hat in der Generalversammlung eine Stimme. Die Stimmkraft orientiert sich hierbei am eingebrachten Kapital.

Stimmrechtsaktien verleihen ebenfalls ein Stimmrecht pro Aktie und eine Beteiligung am Unternehmenserfolg. Der Nennwert der Stimmrechtsaktie ist jedoch tiefer als derjenige der Stammaktie, wodurch weniger Kapital eingesetzt werden muss, um eine Stimmenmehrheit zu erlangen. Dadurch können sie strategisch genutzt werden, um Kontrollmehrheiten zu sichern oder zu verteilen.

Stimmrechtsaktien Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • Sicherung der Kontrolle: Unternehmer oder Familien können trotz Kapitalerhöhungen die Entscheidungsgewalt behalten.
  • Schutz vor feindlichen Übernahmen: Potenzielle Erwerber müssen nicht nur Anteile kaufen, sondern auch Stimmrechte kontrollieren.
  • Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung: Neue Investoren können aufgenommen werden, ohne dass die Kontrolle verwässert wird.

Nachteile

  • Geringere Attraktivität für Investoren: Einige institutionelle Anleger meiden Unternehmen mit ungleich verteilten Stimmrechten.
  • Komplexe Governance-Strukturen: Das Management muss sich mit verschiedenen Interessensgruppen abstimmen.
  • Beschränkung durch gesetzliche Vorgaben: Begrenzungen beim Nennwertverhältnis schränken den Spielraum ein.

Stimmrechtsaktien als Instrument zur Sicherung der Unternehmenskontrolle

Viele Unternehmen setzen Stimmrechtsaktien ein, um langfristige Unternehmensstrategien zu sichern. Gerade in familiengeführten Unternehmen sorgt dieses Modell dafür, dass die nächste Generation die Kontrolle behält, selbst wenn externe Investoren Kapital einbringen.

Stimmrechtsaktien und ihre Rolle bei Unternehmensübernahmen

Stimmrechtsaktien können als Schutzmechanismus bei Übernahmen dienen. Da die Kontrolle nicht ausschliesslich vom Kapitalanteil abhängt, können Unternehmen Übernahmeversuche erschweren oder gezielt lenken. Dies gilt natürlich insbesondere für börsenkotierte Unternehmen.

Fazit: Stimmrechtsaktien mit Konsento einführen und verwalten

Stimmrechtsaktien bieten zahlreiche strategische Vorteile, erfordern aber auch eine durchdachte Umsetzung. Konsento ermöglicht die Verwaltung von Stammaktien und Stimmrechtsaktien mit beliebigen Nennwerten im digitalen Aktienregister – bis zu 150 Aktionäre kostenlos.

Das GV-Modul von Konsento unterstützt die Einführung von Stimmrechtsaktien, indem es ein spezifisches, vorformuliertes Traktandum zur Verfügung stellt. Zudem können Generalversammlungsbeschlüsse online beurkundet und Handelsregisteranmeldungen direkt vorgenommen werden. Konsento hilft auch bei der Anpassung der Statuten, um Stimmrechtsaktien rechtssicher in die Unternehmensstruktur zu integrieren.

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